Dass Refill-Initiativen inklusive eines eigenen Aktionstags vor allem aus Umweltschutzgründen notwendig sind, belegen Zahlen zum Gebrauch von Einwegplastik. So verursacht laut Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, jede Person in der EU durchschnittlich mehr als 35 Kilogramm Kunststoffverpackungsabfälle im Jahr, wobei sich diese Menge seit 2010 um sage und schreibe 30 Prozent erhöhte. Im Jahr 2021 belief sich das Gesamtaufkommen von Plastikverpackungsmüll innerhalb der EU bereits auf mehr als 16 Millionen Tonnen. Nicht einmal die Hälfte davon wurde recycelt. Allein in Österreich werden Jahr für Jahr rund vier Milliarden Getränke in Einwegverpackungen verkauft, darunter 571 Millionen Liter Mineralwasser in Einweg-PET-Flaschen. Die Folge: 150.000 Tonnen Plastikmüll jährlich.
In Zeiten von Erderwärmung und Klimawandel ist es wichtiger denn je, Alternativen zu Einwegplastik ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Bei Getränken, allen voran bei Trinkwasser, heißt die effizienteste Alternative: Refill. Und sie wird einem in der Europäischen Union auch leicht gemacht, immerhin gelten hier seit Jänner 2023 die weltweit höchsten Trinkwasserstandards; die entsprechende Richtlinie garantiert allen EU-Bürger:innen einen sicheren Zugang zu Trinkwasser. Die österreichische Trinkwasserverordnung gibt darüber hinaus strenge Kriterien zur Wasserqualität für den menschlichen Gebrauch vor. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern kann Österreich seinen Trinkwasserbedarf fast zur Gänze aus geschützten Grundwasservorkommen decken. Sprich: Wasser gelangt meist in natürlichem Zustand und ausgezeichneter Qualität aus den heimischen Leitungen.